Heute war ich bei meinem ersten Baseball-Spiel der Atlanta Braves. Insgesamt war das mein zweites Spiel und interessanterweise waren auch diesmal die Gegner die Arizona Diamondbacks (wie damals in San Diego gegen die Padres). Tja, die hätte ich dann schon zweimal gesehen. 🙂 Auf dem Weg zu dem Spiel war der Verkehr natürlich super (wie unten zu sehen ist). Dann hatte ich einen Parkplatz gefunden, konnte aber nicht bezahlen, da ich kein Bargeld dabei hatte. Normalerweise akzeptieren die überall dann Checks. Aber das wollten die nicht. Aber sie meinten, ich könnte trotzdem parken und dann beim Rausfahren zahlen. Okay, da hab ich mich schon mal gefreut. Zum Stadion waren es dann auch nur 10 Minuten und ich war eine halbe Stunde vor Spielbeginn dort. Die Truppe, die meine Karte hatte, ziemlich spät, da sie dreimal (!) an der Ausfahrt vorbei gefahren sind. Dann mussten wir noch auf ein anderes Pärchen warten, bis diese schließlich anriefen, dass sie zu dem falschen Braves-Team gefahren sind – sie befanden sich 40min außerhalb von Atlanta…
Wir haben ihre Tickets dann am Schalter hinterlegt und sind endlich rein gegangen (das Spiel hatte schon angefangen und es tröpfelte auch schon immer wieder vom Himmel – es war dabei auch furchtbar warm und schwül, also wie immer ;-)). Drinnen mussten wir erst mal alle zur Damentoilette. Dort ist dann der einen schon das Handy geklaut worden. Dann haben wir uns mit Bier eingedeckt und sind schließlich mit einer Stunde Verspätung an unseren Plätzen angekommen. Ich hatte mir die Canon-Kamera aus dem Büro ausgeliehen, damit die Bilder bei den Lichtverhältnissen überhaupt was werden.
Nach 2/3 des Spiels hatten die Braves immer noch keinen Punkt gemacht und da es mir schon den ganzen Tag nicht so gut ging, bin ich vor dem Ende gegangen. Außerdem hatte es angefangen zu regnen. Auf dem Rückweg (ich hatte jetzt Bargeld in der Tasche) hatte ich mir überlegt, dass ich dort doch nicht wieder parken werden. Denn der Weg zu dem Parkplatz war nicht beleuchtet und wenn man da ganz alleine lang muss … Als ich endlich bei meinem Auto war, war weit und breit niemand von den Parkplatzleuten zu sehen. Ich habe etwas gewartet und dann kam ein Pärchen, welches dort auch geparkt hatte. Die erzählten mir, dass den Leuten, die das Geld einkassiert hatten, der Parkplatz gar nicht gehörte und sie einfach nur ein Schild aufgebaut hatten, um Geld zu machen. Das erklärt dann auch, warum sie keinen Check wollten – dann hätte man sie mit dem ganzen „Scam“ in Verbindung bringen können. Was soll’s, ich habe mich gefreut, dass ich $10 sparen konnte. 🙂
Allerdings habe ich mich zu früh gefreut. Auf dem Rückweg war die Autobahn dicht und es ging nur schleppend voran (im Moment sind nachts immer Bauarbeiten), da der Verkehr von sechs Spuren auf vier verengt wurde. Mich störte das aber nicht weiter, ich freute mich nur auf mein Bett. Und dann passierte es – bähm! Mir ist jemand aufgefahren. Na klasse! Erstmal habe ich natürlich die Warnblinkanlage angeschaltet und die Frau hinter mir gestikulierte wild. Ich habe mit Zeichen versucht ihr zu sagen, dass wir rüber auf den Standstreifen fahren, denn ich wollte ungern mitten auf der Autobahn aussteigen. Sie hat mich allerdings nicht verstanden, also bin ich vorsichtig ausgestiegen und zu ihrem Fenster marschiert. Da meinte sie schon „Ach komm, das war doch gar nichts. Da ist doch nichts. Ich hab mich eh schon verfahren. Lass uns einfach weiter fahren“. Das wollte ich natürlich nicht, denn man konnte bei mir deutlich sehen, wo sie bei mir gegen gerasselt ist. Außerdem hatte sie noch ihr Handy mit einer Karte im Schoß liegen – kein Wunder, dass die mir aufgefahren ist.
Schließlich hat sie eingewilligt, rüber zu fahren und meinte zu mir, dass ich zügig einsteigen und rüber fahren soll. Gesagt, getan. Allerdings war das nicht so einfach, denn die Autos wollten uns nicht rein lassen und die Sicht war durch die Dunkelheit und den Regen eingeschränkt. Ich habe es schließlich eine Spur nach rechts geschafft und da war auch genügend Platz für sie, aber sie ist mir nicht gefolgt. Sie hat mich überholt. Also habe ich mich hinter sie gesetzt und bin ihr hinter her. Sie hat dann ein paar wilde Spurwechsel gemacht und es wurde immer schwieriger, ihr zu folgen. Schließlich ist sie in die HOV-Spur (die nur für Autos mit mehr als einer Person bestimmt ist) gefahren und da bin ich nicht mehr hinter her gekommen (zumal ich jetzt nicht auch noch ein Ticket für falsches Verhalten bekommen wollte). Immerhin hatte ich ihr Kennzeichen und die Automarke.
Ich bin dann die nächste Ausfahrt raus, hab bei McDonalds angehalten und meine Versicherung angerufen. Die haben mich erst mal beruhigt und alles aufgenommen. Die Dame meinte, dass die Chancen sehr gut stehen, dass sie die Frau kriegen, da ich das Kennzeichen habe. Morgen wird sich dann noch jemand von der Versicherung melden und mit mir die weiteren Schritte besprechen. Inzwischen zweifel ich allerdings schon wieder an mir selber, ob es wirklich ein goldener Volkswagen war, oder nicht doch ein schwarzer und ob ich das Kennzeichen richtig notiert hab. *seufz* Gut, ich kann daran im Moment eh nichts ändern. Jetzt muss ich erst mal sehen, dass ich Schlaf bekomme und mich erhole. Bin mal gespannt, was die Versicherung morgen sagen wird.
P.S.: Die Braves haben wohl doch noch gewonnen.
Hier ein paar Impressionen vom Spiel:
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